Schwingungsdämmung
Für eine effektive Schwingungsdämmung sollte die Eigenfrequenz (fn) des Isolators weniger als 50 % der niedrigsten Störfrequenz (fe) betragen.
Elastomere Gummi-Metall-Isolatoren werden verwendet, um die Übertragung von Vibrationen von (aktiven) oder auf (passive) gelagerte Anlagen/Maschinen zu verringern.
Schwingungsdämmer auf Elastomerbasis bieten eine gute Isolierung von Störfrequenzen (ƒe) ab 2 Hz zu angemessenen Kosten.
Zur Dämmung von Frequenzen unterhalb von 2 Hz sind Niederfrequenzisolatoren zu bevorzugen.
Schwingungsübertragung
Schwingungsübertragung T (d. H. % oder Anteil) der Schwingungen, die ein Isolator auf das gelagerte Gerät (passiv) oder vom gelagerten Gerät (aktiv) überträgt
ƒe – Störfrequenz kann durch Messung bestimmt werden. Die Eigenfrequenz des Isolators ƒnd ergibt sich aus:
Ktd = Summe der dynamischen Federkonstante des Isolators (K1+K2+K3…) N/m
M = Getragene Systemmasse kg
Für Naturkautschuk und Federisolatoren sind die statischen und dynamischen Federkonstanten identisch.
Schwingungsquellen in rotierenden Maschinen
Quelle | Störfrequenz (fe) Hz |
---|---|
Primäre Unwucht | 1 x U/min x 0,0167 |
Sekundäre Unwucht | 2 x U/min x 0,0167 |
Wellenversatz | 2 x U/min x 0,0167 |
Gebogener Schaft | 1 & 2 x U/min x 0,0167 |
Zahnräder (N = Anzahl der Zähne) | N x U/min x 0,0167 |
Antriebsriemen (N = Riemendrehzahl) | N,2N,3N,4N x 0,0167 |
Aerodynamische oder hydraulische Kräfte | (N = Rotorblätter) N x U/min x 0,0167 |
Elektrische Schwingungen (N = synchrone Frequenz) | N x U/min x 0,0167 |
Kraftgleichungen
M A + Kz = F(t)
A = Beschleunigung in m/s²
K = Federkonstante N/m
F = Anlegekraft N
z = Durchbiegung m
ω = 2π ƒ
Erhebliche Probleme treten dann auf, wenn die Störfrequenz (fe) nahe oder gleich der Eigenfrequenz der Tragkonstruktion (Boden, Fundament oder Baugrund) ist.
Dämpfungsfaktor Frequenzverhältnis (R) fe/fn
C/Cc | 1,5 | 2,0 | 2,5 | 3,0 | 3,5 | 4,0 | 4,5 | 5,0 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
0,05 | 20 | 66 | 80 | 87 | 91 | 93 | 94 | 95 |
0,10 | 19 | 64 | 79 | 85 | 89 | 91 | 93 | 94 |
0,15 | 17 | 62 | 76 | 83 | 87 | 90 | 91 | 93 |
0,20 | 16 | 59 | 74 | 81 | 85 | 87 | 89 | 91 |
0,30 | 12 | 52 | 67 | 75 | 80 | 83 | 85 | 87 |
Prozent Dämmungsfähigkeit |
MA +CV+ Kz = F(t)
V = Geschwindigkeit in m/s
D = Verlagerung in m
C = Dämpfungskoeffizient Ns/m
K = Federkonstante N/m
P = Schwingungskraft-Spitzenwert N
f = Frequenz Hz
Verhältnisse zwischen Schwingungseinheiten:
RMS = √ 2* (Spitzenwert)
ω = 2π ƒ
A = ωV
V = A/ω = A/2πf
V = ωD
D = V/ω
Die obigen Formeln gelten sowohl für vertikale als auch horizontale Schwingungen
Vertikale Achse Z
Längsachse Y
Querachse XLastverteilung auf asymmetrisch gelagerter Masse Gesamtlast Lt
L.ALt*((b-c)/b)*(d/a)
L.BLt*(c/b)*(d/a)
L.CLt*(c/b)*((a-d)/a)
L.DLt*((b-c)/b)*( ((a-d)/a)
Es ist wichtig, für jedes Dämmungselement durch die Wahl geeigneter Grössen und Steifigkeitsgrade möglichst die passende statische Durchbiegung zu erreichen, um an jedem Punkt den auftretenden Belastungen zu entsprechen.
Statische Durchbiegung bei A mm = L.A/K.A usw.
K.A= Vertikale Federkonstante des Dämmungselements bei A N/mm
L.A= Statische Last N bei A
Vertikale Eigenfrequenz
M= Gesamtmasse der Anlage in kg
K.T = K.A + K.B + K.C + K.D N/mm
Bei der Spezifizierung von Dämmungselementen ist darauf zu achten, dass die vertikalen und horizontalen Eigenfrequenzen der Dämmungselemente weniger als 50 % der niedrigsten, relevanten (anhand der Rotationsgeschwindigkeiten oder durch Messung bestimmten) Störfrequenzen betragen.
Dämmungselemente mit C/Cc – Produkt
Dämmungselemente mit | C/Cc | Produkt |
Keine Dämpfung | 0 | Schraubenfedern |
Geringe Dämpfung | 0,01 | NR Naturkautschuke |
Mittlere Dämpfung | 0,05 | CR Neoprene/Chloroprenkautschuke |
Gute Dämpfung | 0,1 | NBR Nitrilkautschuke |
Hohe Dämpfung | 0,2–0,3 | Schraubenfeder mit viskoser Dämpfung |
Nach Empfang aller erforderlichen Informationen erhalten unsere Kunden eine kostenlose Beratung und Empfehlungen für die Verwendung aller Produkte von Farrat. Möglicherweise wird eine Gebühr erhoben, falls eine umfangreiche Standortbegutachtung mit Schwingungsmessungen erforderlich ist.
Die Dämpfung wird ausgedrückt als Verhältnis C/Cc (ζ) und beschreibt einen Anteil der Schwingungsenergie, die durch das Dämmungselement absorbiert und nicht an die gedämmte Anlage zurückgegeben, sondern innerhalb des Dämmergummis in Wärme umgewandelt wird. Gummi-Metall-Schwingungsdämmer werden meist aus NR-Naturkautschuk hergestellt, das eine geringe Dämpfung aufweist.Vorteile:
a) Effiziente Vibrationsisolierung
b) Vermeidung übermässiger Hitzebildung bei der Isolierung aktiver Vibrationsquellen. Wenn Öl- und andere Kontaminationen vorhanden sind, muss die Vibrationsisolierung so konstruiert sein, dass die Kontaminanten nicht mit dem Gummi in Kontakt kommen. Alternativ können NBR (Nitril)-Kautschuke eingesetzt werden, die eine hohe Beständigkeit gegen Öl und Chemikalien aufweisen.Phasenverschiebung (Winkel)
Wird ein gedämpfter Isolator einer Eingangsvibration ausgesetzt, ist die Reaktion gegenüber der Eingabe verzögert, was sich als Phasenverschiebung (Winkel) ausdrücken lässt. Je grösser die Phasenverschiebung, desto grösser fallen Dämpfung und umgewandelte Energie aus. Die Phasenverschiebung zwischen Ansprech- und Abfallerregung wird folgendermassen berechnet:
Phasenverschiebung (Winkel) φ = tan-1 (1/Q(ω/ω0 -ω0/ω) )
K = Federkonstante des Isolators N/m
M = Gelagerte Masse kg
ƒe = Störfrequenz Hz
Eine Dämpfung ist erforderlich, wenn die Bewegung der gelagerten Anlage (speziell um die Resonanzfrequenz) minimiert werden muss. Eine Dämpfung ist auch erforderlich, wenn Stösse absorbiert werden sollen.
Eigenfrequenzen und gekoppelte Modi
Bei den meisten Anwendungen gilt die vertikale Eigenfrequenz eines Dämmungssystems als wichtigster Parameter. Allerdings muss auch die Position des Dämmungselements eines Isolators im Verhältnis zur Schwerpunktlage der Maschine (C/g) berücksichtigt werden.
Ungekoppelte Modi
Isolatoren befinden sich auf derselben Horizontalebene wie der Schwerpunkt (C/g). Vertikale, horizontale und Rotationsmodi sind ungekoppelt.
Gekoppelte Modi
Isolatoren unterhalb der Schwerpunktebene (C/g)
Bewegung des Systems ist eine Kombination aus vertikaler, horizontaler und Rotationsbewegung mit Schaukelbewegung um ein niedriger oder höher gelegenes Schaukelzentrum.
NR Natural
- Sehr hohe Elastizität
- Geringe Dämpfung für maximale Vibrationsisolierleistung
- Sehr geringes Kriechen
- Geringe Chemikalien- und Ölbeständigkeit
NBR Nitrile
- Mittlere Elastizität
- Dämpfungsverhältnis C/Cc=&ζ= ca. 0,10
- Geringes Kriechen
- Hohe Chemikalien-
und Ölbeständigkeit
CR Chloroprene/Neoprene
- Hohe Elastizität
- Dämpfungsverhältnis C/Cc=ζ= ca. 0,05
- Geringes Kriechen
- Mittlere Chemikalien- und Ölbeständigkeit
- Feuerhemmende Eigenschaften
Typische Anwendungen:
Niederfrequenz-Vibrationsdämmung Lager im Bauwesen
Typische Anwendungen:
Vibrationsdämmende Befestigungen in hydraulischen und anderen chemischen Umgebungen.
Stossdämungspolster
Vibrationsdämmende Polster für Anlagen und Maschinen
Typische Anwendungen:
Schalldämpfungspolster Fliessestriche Lager im Bauwesen Vibrationsdämmende Polster Isolierung empfindlicher Aggregate
Optimale Halterungskonstruktion für Gummidämmungen
Für eine maximal elastische Lagerungsstabilität werden Gummi-Metall-Isolatoren in einem optimal auf die Kombination zwischen Scherung und Kompression ausgelegten Winkel zu den vertikalen Lasten angebracht. Idealerweise sollte die Scherungs- und Kompressionsstauchung nahezu gleich sein. Dieser Winkel sollte daher etwa 30 Grad betragen. Berechnung der vertikalen Stauchung δt (mm):
G = Schubmodul (N/mm²)
Ec = Kompressionsmodul (N/mm²)
H = Gummistärke (mm)
A= Belastete Gummifläche (mm²)
Ft = Last (N)